Besichtigung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme

von Niko Haase

Am 16.09.2024 sind wir, die gesamte zehnte Klassenstufe und ihren jeweiligen Geschichtslehrern, zur Besichtigung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, in der Nähe von Hamburg, gefahren. Gestartet sind wir mit zwei gemieteten Reisebussen, pünktlich um 7:30 Uhr, damit wir möglichst viel Zeit dort vor Ort nutzen konnten. Das Gelände ist sehr groß und wurde, nachdem das Konzentrationslager nach vielen Protesten endlich als Gedenkstätte wahr genommen wurde, restauriert und die bereits abgerissenen Häuser wieder in Form von Grundrissen der Fundamente aufgebaut. Als wir dort ankamen, wurden wir in vier Gruppen aufgeteilt und anschließend von unseren Gruppenleitungen empfangen. Da jede Gruppe einen anderen Ablauf hatte, kann ich nur aus der Sicht meiner Gruppe berichten. Wir wurden erst einmal zur Einführung in einen Gruppenraum geführt und bekamen grundlegende, allgemeine Infos zum KZ, den Häftlingen und den damals dort stationierten SS-Männern. Danach bekamen wir verschiedene Bereiche des KZs zugeteilt, über die wir einen fünfminütigen Vortrag halten sollten. Dazu hatte uns die Führerin Mappen zu jedem Bereich ausgeteilt, wo man zum Beispiel die Funktion des Bereiches, Karikaturen, Fotografien und Zitate von SS-Männern oder überlebenden Häftlingen finden konnte. Eine weitere Möglichkeit, um sich zu informieren war, sich die Ausstellung in einem der Hauptgebäude anzusehen. Die fertigen Vorträge haben wir anschließend auf dem Gelände, bei dem  jeweiligen Gebäude oder Platz gehalten, damit wir die Aufstellung eines Arbeitslagers kennen lernen. Zum Beispiel konnte man noch die alten Bahnschienen und einen original Wagon besichtigen, über den die Häftlinge in das KZ gebracht wurden, einen Arrestbunker, ein Krematorium, zwei Häuser der Heftlinge, den Appellplatz, eine Klinkerfabrik und das Stationshaus der SS-Männer. Da unsere Führerin zu jedem Besichtigungsort noch selbst etwas gesagt hat, wurden wir so über das gesamte Gelände geführt, bis schließlich zum Denkmal der Opfer. Letztendlich mussten über 100.000 Opfer im KZ leiden und mindestens 50% davon haben das Arbeitslager nicht überlebt. Um 15:00 Uhr sind wir dann zurück zur Schule gefahren und sind, wegen stockenden Verkehrs erst um 18:00 Uhr angekommen.

Anneliese Zieren; Fotos: Mariam Nagieb

 

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